Dieses Müsli habe ich aus 7 Zutaten selbst zusammengestellt (die Cranberries kommen immer frisch dazu). |
Heute habe ich endgültig beschlossen, meinen Blog um das Thema Lebensmittel zu erweitern.
Zu oft bin ich in letzter Zeit in Diskussionen verwickelt worden, die ich meine, auch hier in die Runde schmeißen zu müssen. Und außerdem habe ich mir gestern ein Buch gekauft, das ich an manchen Stellen hier wohl immer wieder erwähnen muss. Ich wusste natürlich im Vorhinein, dass der Inhalt teilweise ungustiös werden wird, aber dass es mich mit Banalitäten zum Staunen bringt, damit habe ich nicht gerechnet.
Ganz ehrlich, ich habe mir noch nie darüber Gedanken gemacht, warum Haferflocken, Weizenpops und Cornflakes im Müsli über Monate crunchy bleiben, während Rosinen und andere Trockenfrüchte immer weich und saftig sind. Die Flakes nehmen nichts von der Feuchtigkeit der Früchte auf, und die Früchte werden nicht trocken.
Bis ich es gelesen habe: Die Trockenfrüchte werden imprägniert.
Und das geht zum Beispiel so: Rosinen werden zunächst in eine warme Phosphorsäurelösung getaucht, um die Oberfläche für die Imprägnierung mit Glyzerin zu öffnen und danach werden sie in einem Spezialöl auf Kokosbasis versiegelt. Juhu, saftige Rosinen!
Ich will dieses Vorgehen gar nicht verteufeln, aber man könnte sich ruhig öfter darüber Gedanken machen, was an Technologie, Chemie und Design hinter den scheinbar einfachsten Lebensmitteln steckt.
Noch ein Beispiel?
Es sieht zwar appetitlich aus, ist aber total unnatürlich, dass in einer Fertig-Salatsauce die Kräuter gleichmäßig verteilt zwischen Boden und Oberfläche in der Sauce schwimmen, anstatt sich am Boden abzusetzen oder an die Oberfläche zu steigen. Schon mal darüber nachgedacht?
Das Buch heißt übrigens "Food-Design: Panschen erlaubt - Wie unsere Nahrung ihre Unschuld verliert" und ist von Udo Pollmer und Monika Niehauser.
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