1. Hans Gerlach,
Autor von »Die neue Alpenküche«
Gegen
Zwiebeltränen hilft nur eines zuverlässig: eine Taucherbrille, zur Not auch
eine Schwimmbrille.
Jein.
Ich heule oft schon, wenn ich Zwiebel nur schäle, ich kenne das
Problem also. Aber wer setzt sich schon wirklich daheim eine Schwimm- oder
Taucherbrille auf, wenn er 1-3 Zwiebel schneiden muss? Als erstaunlich
hilfreich erweisen sich auch Kontaktlinsen, die kommen für mich aber auch nicht
in Frage. Letztens habe ich mich beim Zwiebel schneiden tatsächlich bei dem
Gedanken erwischt, Ametropie als Vorteil zu betrachten. Das Hilfsmittel
meiner Wahl ist ein wirklich scharfes Messer.
9. Christian Jürgens, Restaurant Überfahrt,
Rottach-Egern
Eine
Zwiebel ganz fein zu schneiden ist eine große Kunst. So wird es einfacher:
Zwiebel halbieren, dann fünf, sechs waagerechte Schnitte, ohne den Strunk
abzuschneiden, denn der hält die Zwiebel zusammen. Dann viele senkrechte
Schnitte. Normalerweise sollte man nicht noch mal über die Würfel hacken, da
sich sonst die ätherischen Öle zu stark ausbreiten. Um das zu verhindern, die
feinen Würfel in einem Sieb unter kaltes fließendes Wasser halten, abspülen und
auf einem Tuch kurz trocknen lassen.
Ähm, wie war das? Nicht waagerecht und senkrecht
sondern längs und quer, vielleicht zusätzlich auch noch waagerecht. Aber jeder
weiß wohl trotzdem was gemeint ist. Für alle, die nicht wissen wie man Zwiebel
schneidet, habe ich hier ein Video heraus gesucht:
Aber bitte, wozu sollte ich meine Zwiebelwürfel mit
kalten Wasser abspülen? Um den wertvollen Zwiebelsaft abzuwaschen, der beim
Schneiden vielleicht ausgetreten ist? Das halte ich für ausgemachten Blödsinn.
Die Zwiebel ist übrigens vom Naturheilkundeverein
NHV Theophrastus zur Heilpflanze des Jahres 2015 gekürt worden. Na, dann!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen