Teil sieben aus der Reihe "44
tolle Tricks und Kniffe von den Profis in den Küchen" aus der Süddeutschen Zeitung handelt von Äpfel,
Birnen und anderen Früchten. Diesmal sind wieder ein paar brauchbare Kniffe dabei.
2. Patrick Gebhardt, Fillet Of Soul, Hamburg
Birnen immer mit Zitronensaft dünsten. Die Früchte sind sehr säurearm und bekommen so mehr Aroma.
Bin ich vollkommen dafür. Manche Birnen sind leider nicht nur säure- sondern auch im Allgemeinen geschmacksarm, die brauchen dann auch noch zusätzlich Zucker. Oder auch Rotwein. Oder Portwein. Oder Gewürze.
Die Schale von Bratäpfeln einmal rundherum einschneiden, damit der Bratapfel nicht platzt.
Da habe ich mir gedacht, ich sollte auch wieder einmal Bratäpfel machen! Habe ich also einen Bratapfel rundherum eingeschnitten und einen nicht. Was ist passiert? Der nicht eingeschnittene ist von oben nach unten an mehreren Stellen aufgeplatzt. Und der eingeschnittene ist an der Schnittstelle aufgeplatzt und hatte auch von oben nach unten Risse bekommen. Hm.
5. Hans Haas, Tantris, München
Aus Limetten holt man mehr raus, wenn man nach dem Anrollen und Halbieren das Fruchtfleisch vor dem Auspressen mit einem Messer ansticht.
Angeblich hilft das Rollen vor dem Auspressen gar nichts, weil dadurch die Saftschläuche im Inneren nicht aufplatzen (kann man sehen, wenn man Zitrusfrüchte nach dem Rollen aufschneidet). Das Aufschneiden der Länge nach macht das Auspressen per Hand jedoch wirklich leichter. Für einen klugen Tipp halten manche auch das Einfrieren der Früchte, so sollen sie ergiebiger werden. Ich habe das aber noch nicht überprüft. Das Anstechen des Fruchtfleisches hilft aber definitiv, damit werden die Membrane der Saftschläuche verletzt und der Saft kann besser austreten. Aber ehrlich gesagt geht wohl nichts über eine gescheite Presse, die holt immer noch am meisten Saft aus der Frucht.
13. Douce Steiner, Restaurant Hirschen, Sulzburg
Apfelspalten, Apfelperlen, Apfeljulienne oder Apfelwürfel darf man im Voraus schneiden und länger aufbewahren. Apfelstücke nach dem Zubereiten einfach in einer Schüssel mit kaltem Wasser, einem Teelöffel Salz und etwas Zitronensaft zehn Minuten baden, aus dem Wasser nehmen und in einer Plastikdose mit Deckel im Kühlschrank aufbewahren. So wird der Apfel nicht braun – und er bleibt knackig, da er nicht stundenlang im Zitronenwasser liegt.
In einem normalen Haushalt würde wohl niemanden einfallen, Äpfel auf Vorrat zu schneiden. Naja, wenn man Kinder hat vielleicht doch. Die Äpfel werden wirklich nicht braun, wenn man sie für 10 Minuten in Zitronensaft einlegt, allerdings verlieren sie etwas Geschmack und Süße. Vielleicht deshalb das Salz? Darüber kann ich nur spekulieren. Alle Köche, die ich gefragt habe, wissen da auch nicht weiter.
14. Yotam Ottolenghi, Koch und Autor von »Vegetarische Köstlichkeiten«
Die einfachste Art, einen Granatapfel zu essen: horizontal in zwei Hälften schneiden, dann eine Hälfte mit der angeschnittenen Seite auf der Innenhand über eine Schüssel halten und mit einem Holzlöffel sanft auf die Granatapfelschale klopfen, bis alle Kerne durch die Finger in die Schüssel gefallen sind.
Ich habe diese Methode mal in einem Video gesehen. Und ich habe mich in dem Moment sehr darüber geärgert, dass mir diese Methode nicht schon Jahre früher bekannt war, so hätte ich mir in der Vergangenheit wirklich viel Arbeit ersparen können. Unbedingt nachmachen!